Unser Nachhaltigkeitsverständnis
Nachhaltigkeit ist an der ecosign keine Phrase, sondern Markenkern. Und das seit 30 Jahren.
Ursprünglich ein Begriff der Forstwirtschaft, der besagt, dass nur so viele Bäume gefällt werden dürfen, wie auch wieder nachwachsen können, meint Nachhaltigkeit heute im größeren Maßstab immer noch, dass durch Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Belange das Leben und Miteinander auf dieser Erde so gestaltet wird, dass es eine gute Zukunft hat. Nachhaltigkeit bedeutet für uns: Zukunftsfähigkeit von Planet, Ökosystemen und Gesellschaft.
Nachhaltigkeit ist dabei kein statischer Zustand, sondern immer dynamische Entwicklung. Und Entwicklung braucht Gestaltung. Erst durch Design wird Nachhaltigkeit greifbar und in konkreten Lebenswirklichkeiten wirksam. Seit unserer Gründung im Jahr 1994 tragen wir deswegen die Verbindung von Nachhaltigkeit und Design bereits im Namen: Die Verschmelzung von ecology und design ist ecosign. Seit 30 Jahren sind wir das Original für Nachhaltiges Design.
„Ohne Nachhaltigkeit ist Zukunft nicht möglich, und ohne Design ist Zukunft nicht gestaltbar.“
Draser, Bernd und Sander, Elmar (2022): Nachhaltiges Design
Das Fachbuch
Mehr über Nachhaltiges Design erfährst Du mit dem Fachbuch von Bernd Draser und Elmar Sander – zwei langjährigen Dozenten an der ecosign und Autoren unserer Studiengänge.
Grafik: © Elmar Sander, in: Draser, Bernd und Sander, Elmar (2022): Nachhaltiges Design. oekom Verlag.
Was ist Nachhaltiges Design?
In den letzten Jahren sind Begriffe wie Nachhaltiges Design, sustainable design, green design und ecodesign immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Aber was hat es wirklich damit auf sich?
Im Produktdesign hat bereits die Entscheidung für ein bestimmtes Material oder Fertigungsverfahren für Produkte große Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette und damit gravierende Folgen für Ressourcenverbrauch und Umweltauswirkungen. Und eine langlebige Ästhetik motiviert Nutzer*innen dazu, ein Produkt sehr viel länger zu nutzen; damit kann unnötiger Ressourcenverbrauch erheblich reduziert werden.
Nachhaltiges Design löst reale Probleme. Es nimmt nicht nur unter ästhetische und funktionale Aspekte gestalterischer Prozesse in den Blick, sondern auch ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle. Es wendet sich den Herausforderungen zu, die wir auf einem begrenzten und zunehmend bedrohten Planeten haben – durch Kommunikationsmedien, Produkte und manchmal auch durch ganz neue Geschäftsideen und deren Vermittlung.
Nachhaltiges Design stützt sich dabei nicht auf Behauptungen und Appelle, sondern auf Fakten und erprobte Strategien, wie sie sich beispielsweise aus dem Modell der Planetaren Belastungsgrenzen und der Sustainable Development Goals (SDGs) herleiten lassen. An Designprozesse wie auch an unternehmerische Prozesse lassen sich daher stets dieselben zwei Leitfragen richten:
Da ist zunächst die Frage nach dem Input: Wieviel Natur, wieviel endliche Ressourcen verbrauchen wir, die dann künftigen Generationen nicht mehr zur Verfügung stehen? Und dann die Frage nach dem Output: Wie belasten wir die Biosphäre mit unserer Weise des Produzierens und Konsumierens? Und welche Folgen hat das für uns, aber auch für kommende Generationen auf der Welt. Da ist auch die Kultur und die Gesellschaft, auf die sich die Art des Gestaltens auswirkt: Wie steht es um die Arbeitsbedingungen und die Menschenwürde bei der Produktion? Wie steht es um faire Marktzugänge, um Bildung, um Teilhabe, und auch um eine nachhaltige Ästhetik?
Nachhaltiges Design ist eine Best-Practice-Disziplin: Designer und Designerinnen fragen sich bei ihren gestalterischen Entscheidungen stets, ob sie die beste derzeit zur Verfügung stehende Option gewählt haben – oder ob es bessere gibt. Und das bezieht sich auf die gesamte Wertschöpfungskette: Vom Abbau der Ressourcen über die Produktion, die Transportwege und die Nutzungsphase bis hin zur Post-Use-Phase: Was passiert mit dem Gestalteten nach Gebrauchsende?
Kurz gesagt: Nachhaltiges Design ist ein Design, das weiß, was es tut – und warum es das tut.
Projekte
Was ist Nachhaltiges Design Management?
Alte Denkmuster in Gesellschaft und Wirtschaft behindern die Gestaltung einer Zukunft, die eine echte Perspektive auf Bestand hat. Doch wie können neue gemeinsame Motive und ein ausgerichtetes Handeln, Unternehmen und Organisationen wirklich nachhaltig verwandeln?
Die seit Sommer 2023 akkreditierten neuen Studiengänge Nachhaltiges Design Management B.A und Nachhaltiges Design Management M.A. befähigen zu einer umfassenden Transformations-Kompetenz. Hier werden Führungskräfte ausgebildet, die nachhaltige Entwicklungen ernst nehmen und sie als die Zukunftschance für Wirtschaft und Gesellschaft erkennen und ermöglichen. Diese in Deutschland einzigartigen neuen Studiengänge vereinen transdisziplinäre Aspekte aus Psychologie, Design und Management zu einer neuen Denk- und Handlungsweise für die zukünftigen Generationen.
Nachhaltiges Design Management verfolgt einen holistischen Ansatz. Nachhaltigkeit ganz neu zu verstehen, und unterschiedliche Dimensionen und Fachdisziplinen für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft zu verbinden ist der entscheidende Ausgangspunkt. Diese ganz wesenhafte Transdisziplinarität eröffnet entscheidende Räume für Kreativität und Innovationen. Die daraus entstehenden Resultate sind der Schlüssel für eine wirkmächtige Transformation im Denken und Handeln. So verbindet Nachhaltiges Design Management bereits selbst in der Beschreibung ihrer Disziplin drei bislang nicht üblicherweise aufeinander bezogene Kompetenz-Kategorien. Wie kann Design, Managementprozesse befördern und wie kann Nachhaltigkeit, richtig verstanden, wertvolle Korridore für das Management von Unternehmen und die Zivilgesellschaft eröffnen? Hier eröffnen sich Forschungsfragen genauso wie neu verbundene Methoden zu wirkmächtigen Transformationschancen und die Auflösung behindernder Denkmodelle.
Nachhaltiges Design Management wird damit zu der Führungs- und Managementkompetenz, die viel Raum lässt für die Eroberung noch ganz unbekannter Aufgaben und Betätigungsfelder. Denn es gibt noch keine Vorbilder, die dieses Kompetenzfeld bereits abgeschlossen beschreibt. Ob Designer oder Designerin, Manager oder Managerin – allen denen die Zukunft und ihre erfolgreiche Gestaltung am Herzen liegen, erhalten hier die Kompetenz für eine maximale berufliche Selbstwirksamkeit.
Kurz gesagt: Nachhaltiges Design Management ist ein Kompetenzfeld, dass Zukunft gestaltet und ermöglichen hilft.