Blood and Honey
Filmdesign
Gestalter: Kilian Prinz und Jakob van der Meulen
Entstanden: Sommersemester 2022
Blood and Honey visualisiert Zeit. Während Film als Medium selbst Bild und Zeit verbindet, erkunden Kilian Prinz und Jakob van der Meulen, wie schon im Einzelbild durch Licht, Raum und Komposition ein Gefühl für Zeit kommuniziert werden kann. Sowohl die niederschmetternde Vergänglichkeit als auch das Wunder der amorphen Zeit soll – subjektiv positiv wie negativ – abgebildet werden; der Realität entsprechen. Durch Verwendung verschiedener Orte wie Wäldern, Bauernhöfen, einer Uhrmacherwerkstatt, einem Schloss und schließlich einer kahlen, modernen Wohnung skizzieren die Filmemacher ein Abbild der Kultur vergangener Zeiten. Die visuelle Ebene wird durch surreale Akustik vervollständigt und entweltlicht. Die Bedeutung der Zeit für Mensch und Mitwelt wird über diese Ebenen reflektiert. Kilian Prinz und Jakob van der Meulen zeigen, wie sich der Mensch zwar nicht frei in der Dimension Zeit bewegen, aber dennoch Einfluss auf die subjektive Empfindung dieser nehmen kann. Die Betrachtenden werden durch nicht gleich erschließbare, monochrome Bilder in eine andere Sphäre gezogen und spüren Zeit aus verschiedenen Perspektiven. Der Kurzfilm bedient sich der Realität, Symbolik und Metaphorik. Das Blut vermittelt Leben und Vergänglichkeit, der Honig soll den sich wandelnden Charakter der Zeit einfangen. Drei Kapitel, die jeweils eine eigene kleine und abstrakte Geschichte erzählen und sich zum Schluss zu einem Gesamtbild zusammensetzen, lassen zunächst auf einen linearen Verlauf der erzählten Zeit schließen, dieser wechselt jedoch intervallisch die Richtung.