eva ist eva ist eva

Kommunikationsdesign

Gestalterin: Laura Runge
Entstanden: Sommersemester 2021

Wie emanzipiert sind Körper- und Geschlechtsvorstellungen innerhalb des Zirkus? Wie können wir auf der Bühne einen weiblichen Körper etablieren, der nicht sexualisiert oder in vorgegebene Rollen gedrängt wird?

Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und sexistische Strukturen formen und prägen unsere Gesellschaft, und finden sich in fast allen Bereichen unseres Lebens wieder. Doch was ist anders am Blick auf den weiblichen Körper und welche Erwartungen werden spezifisch an weibliche Personen gerichtet? Wie können wir den male gaze, also den männlich dominierten Blick auf weiblich gelesene Personen, aufbrechen?

Kann Zirkusperformance politisch sein? Der zeitgenössische Zirkus versucht freiere Herangehensweisen zu schaffen, Muster aufzubrechen, neue Definition des Mediums Zirkus zu erdenken. Die Illusion, welche im traditionellen Zirkus aufrecht erhalten bleibt, wird im Zeitgenössischen verweigert oder durchbrochen. Für eva3 arbeiteten drei Frauen zusammen mit einer begleitenden Regisseurin. Das Stück handelt von ihren Erfahrungen, von persönlichen artistischen Werdegängen, verbindet zeitgenössischen Zirkus mit Feminismus und möchte eine neue Blick auf Weiblichkeit und Körperlichkeit ermöglichen. Es geht um weibliche Wut, weiblichen Mut, sie wollen die Revolution.

In ihrer Abschlussarbeit setzt sich Laura Runge mit sexistischen Strukturen und Weiblichkeit auf der Zirkus-Bühne auseinander und setzt dies in Form von Plakaten um. Außerdem sind im Zuge der Arbeit ein Begleitheft und Postkarten für das Stück entstanden. Im Designprozess wurde ein Erscheinungsbild erarbeitet, welches die Ambivalenzen, denen die Artistinnen sich ausgesetzt fühlen, visualisiert.