Fritz
Filmdesign
Gestalter: Christian Bauer, 8. Semester
Entstanden: Sommersemester 2022
„Fritz“ behandelt die scheinbaren Pole von Künstlichkeit, Menschlichkeit und Natürlichkeit, beziehungsweise die Fragwürdigkeit dieser Kategorien sowie deren Verortung im planetaren Kontext. Im Zuge dessen betont der Kurzfilm etwa die offensichtliche und dennoch oft übersehene groteske Künstlichkeit der von uns geschaffenen Lebenswelt und der daraus resultierenden Lebensweisen in ihr. Gleichzeitig wird die Hybris des Menschen – im Individuum, wie als Spezies – beleuchtet und damit einhergehend der Protagonistenbegriff als solcher hinterfragt. Auch angesichts dieser Blicke in die moralischen Abgründe des Humanismus, ergibt sich die Frage, wie sich die sagenumwobene Krone der Schöpfung in zuvor beschriebenes weites Spannungsfeld einordnen lässt.
Wer die bisherige beschriebene Gedankenwelt als unnötig bedeutungsschwanger und überladen empfindet, kann sich stattdessen der auf unmittelbarerer Betrachtungsebene stattfindenden Etüde des kulturhistorischen Topos widmen, den Shakespeares „Romeo und Julia“ wohl besonders archetypisch einzufangen vermag und entlang dessen greifbarere Motive, wie ehrliche, innige Liebe einerseits und grassierende Verkühltheit am Beispiel entfremdender Wohlstandstristesse andererseits betrachten.
In Wahrheit wurden all diese verschrobenen Gedanken aber eigentlich nur als Film artikuliert, um sich auf dem Schlachtfeld einer etwaigen Roboterapokalypse schon einmal prophylaktisch auf der eindeutig zu erwartenden Gewinnerseite zu positionieren, und so im Falle des Falles hoffentlich verschont zu bleiben.