Hai End
Kommunikationsdesign
Gestalterin: Alina Zauske
Entstanden: Sommersemester 2023
Auszeichnung: iF DESIGN STUDENT AWARD 2024 (Shortlist)
Es bedarf noch einer gewaltigen Umkehrung im Narrativ über die Beziehung von Hai und Mensch. Wir haben Angst vor Haien, dabei sind sie uns restlos ausgeliefert. Alles Leben auf dem Planeten ist in gewisser Weise den Haien zu verdanken, denn sie sind das Immunsystem der Meere. Wenn wir das wüssten, würden wir sie auch schützen. Um dieses Bewusstsein zu schaffen, müssen die richtigen Bedingungen für das Lernen gegeben sein. Es geht darum, mit langwierigen Vorurteilen aufzuräumen und dafür ist eine Offenheit sowie Spaß an der Materie imperativ. Diese Voraussetzungen werden alle im Spiel erfüllt. Ein analoges Spiel lässt Sachverhalte zudem buchstäblich begreifbar, anschaulich und dimensional werden. Es erfolgt eine Umkehrung der Rollen, indem der Mensch selbst zu seiner medialen Darstellung vom Hai wird und sich aus der Perspektive des Hais wahrnehmen kann. Er erfährt sich als essenzieller Bestandteil des ozeanischen Ökosystems über abstrahierende Spielmechanismen. Die Diskrepanz zwischen den Tieren im offenen Meer und dem Menschen zuhause wird auch darüber gebrochen, dass die möglichen Schicksale der Haie als Produkte in jedem Alltag zu finden sind. Dieser Aspekt sowie die Folgen der Fischerei geben Anlass zur Selbstreflexion. Nach dieser neuen, immersiven Erfahrung können die Erkenntnisse im echten Leben direkt selbstwirksam auf persönlicher Konsumebene umgesetzt werden. Wir alle haben das Hai End, ob ein Haiende oder ein Ende mit Haien, selbst in der Hand.