I AM LOVELACE
Interdisziplinäres Design
Gestalterin: Charlotte Wulff
Entstanden: Wintersemester 2023/24
In ihrer Masterarbeit „I AM LOVELACE – Die Poesie des Virtuellen“ hat sich Charlotte Wulff mit Poesie, Wissenschaft, analogen und digitalen Realitäten, künstlicher Intelligenz, technologischem Fortschritt und Digitalisierung auseinandergesetzt – also im Grunde mit Nullen und Einsen, denn auf dieser Dichotomie fußt das Digitale. Auf gesellschaftlicher Ebene haben Dichtotomien ihre Daseinsberechtigung aus Gründen der Komplexitätsreduktion. Sie büßen allerdings an Anschlussfähigkeit und Alltagstauglichkeit ein, wenn sie keine Zwischenräume zulassen, keine Brücken bilden.
In der von Charlotte Wulff konzipierten Kunstausstellung „I AM LOVELACE“ wird anhand interaktiver und immersiver Elemente ein Möglichkeitsraum eröffnet. Den kulturgeschichtlichen Kontext dazu bilden Ada Lovelace, die das erste Computerprogramm geschrieben hat, ihr Vater, der Dichter Lord Byron, und die künstliche Intelligenz. Diese sind in der Ausstellung als Dreiklang zu begreifen und in einem Uncanny Valley zwischen Poesie und Wissenschaft zu erleben.
Neben CAPTCHA-Checkpoints, Gedicht-Projektionen sowie der interaktiven Gedicht-Kollaboration „A LYRICAL ENGINE“, bildet das Kernstück der Ausstellung ein Kurzfilm zu Lord Byrons Gedicht „DARKNESS“, welcher Besucher:innen an der Genese und Emanzipation von Ada Lovelace als Wissenschaftlerin, Künstlerin, Poetin und Visionärin teilhaben lässt.
Frei nach Lovelaces Vision einer „Poetical Science“ ist das Ziel der Arbeit, das Virtuelle und Digitale lebendig, gesellig und erfahrbar zu gestalten und so Leben und Gesellschaft zu poetisieren.