Natura Morta

Kommunikationsdesign

Kooperationsprojekt mit der Verbraucherzentrale NRW

Gestalterin: Ina Sistig, Zusatzsemester
Entstanden: Sommersemester 2016

Der durchschnittliche Fleischkonsum der Deutschen ist viel zu hoch. Das ist sowohl aus ethischen als auch aus gesundheitlichen, ökologischen und ökonomischen Gründen fragwürdig. 

Ein wesentlicher Grund für den zu hohen Fleischkonsum in Deutschland ist die fehlende Wertschätzung für das tierische, ressourcenintensiv hergestellte Produkt. Dieses Missverhältnis greift Ina Sistig in ihrer Projektarbeit »Natura Morta« auf, indem sie das lieblos verpackte Billigfleisch fotografisch als Bestandteil klassischer Stilleben inszeniert. Diese Irritation visualisiert die Absurdität dieser Ernährungsgewohnheiten.

Die museal inszenierten Bilder spiegeln das Aufgeben von Qualität, Werten und Tradition: Für uns ist heute Ramsch, was früher wertig und besonderen Anlässen vorbehalten war. Dabei richtet sich die Arbeit insbesondere an die bildungsbürgerliche Mittelschicht, die viel Wert auf Qualität und Kultur legt – aber ihr Fleisch trotzdem gern so billig wie möglich einkauft.

Die Arbeit von Ina Sistig wurde von der Verbraucherzentrale NRW mit dem 1. Preis bei dem Wettbewerb »Well Done – Fleisch und Nachhaltigkeit« ausgezeichnet.