Old but Gold
Kommunikationsdesign
Gestalterinnen: Mira Zank und Marie Weiser
Entstanden: Sommersemester 2023
Es sind es die Erfahrungen, Erzählungen und Lehren, die wir uns beibehalten und vor Auge führen müssen, um unsere Zukunft nachhaltig zu gestalten. Doch dabei stoßen wir zunehmend auf Probleme. Der Kontakt zwischen jung und alt scheint immer mehr ins Stocken zu geraten. Nicht nur die Digitalisierung, verschiedene Bewegungsräume und die gesellschaftliche Isolation älterer Menschen, tragen ihren Teil dazu bei. Vor allem sind es jedoch Meinungsverschiedenheiten und konträre Ansichten, die uns von dem wertvollen Austausch mit Älteren abhalten.
Deswegen haben Mira Zank und Marie Weiser „Old but Gold“ gestaltet, ein Magazin, welches durch sein modernes und experimentelles Design die Thematik aus seiner verstaubten Ecke holt und so jüngere Menschen zwischen 20 und 35 Jahren über die Tücken und Potenziale im Austausch mit älteren Menschen aufklärt. Das Magazin nähert sich der Thematik von vielfältigsten Seiten und eröffnet den Leser:innen die Möglichkeit, mehr über die Rolle älterer Menschen in der Gesellschaft zu erfahren. Um mit dem Vorurteilen und eindimensionalen Zuschreibenden aufzuräumen, werden die Vielfältigkeit der Lebensrealitäten älterer Menschen abgebildet. So werden z.B. an inhaltlich passenden Stellen Abschnitte aus Gesprächen mit verschiedensten Senior:innen eingebunden. Die Gesprächspartner:innen zeigen, wie unterschiedlich das Leben im Alter sein kann.
Über diesen Weg kommen Mira Zank und Marie Weiser zu der Erkenntnis, dass das Konzept, indem durch Generationen Grenzen der gegenseitigen Verständnislosigkeit, Abgrenzung und Schuldzuschreibung gezogen werden, nicht funktioniert.
„Old but Gold“ zeigt nicht den Glanz im Alter. Es rüttelt uns viel mehr wach. Zeigt uns welchen Wert und welche Potentiale sich im Austausch mit älteren ergeben. Indem wir Generationen ineinander verweben lassen, können wir neue Verknüpfungen schaffen. Wir können ineinandergreifen ohne das Gefühl zu haben, den Anderen aufgrund von konträren Meinungen, Kontexten oder Ansichten verdrängen zu müssen.
Was wir dazu brauchen ist Mut. „Old but Gold“ gibt uns Mut dazu unsere eigene Komfortzone zu verlassen. Dazu aufeinander zuzugehen. Mut zur gegenseitigen Zumutung, um anzuerkennen, dass wir gegensätzlich sein und trotzdem voneinander lernen können. Denn nur so können wir eine intergenerationale Kooperation für eine nachhaltige Zukunft entstehen lassen. Und so können wir vielleicht später eine Gesellschaft hinterlassen, zu der wir sagen können: Alter, war das geil.