Street Food

Fotografie

Kulinarische Inszenierung im urbanen Bruch

Gestalterin: Rebecca Stamme
Entstanden: Wintersemester 2024/25

In Street Food werden Schlaglöcher zu Gefäßen für inszenierte Speisen. Sie erzählen von lädierten Spuren der Zivilisation, von Brüchen, die sich still in den städtischen Alltag eingeschlichen haben. Die farbenfrohen Gerichte kontrastieren den grauen Asphalt. Flüssige Komponenten fließen in Risse, senken sich in Vertiefungen und betonen deren Singularität. Von Tomaten-Cremesuppe bis Götterspeise mit Vanillesauce, von Curry-Gemüse mit Reis bis zum Flat White. Es entsteht eine subtile Verschmelzung von Straße und Essen, von Degeneration und Ästhetik. Street Food ist keine Nachhaltigkeitskritik. Street Food lebt von der kognitiven Dissonanz – zwischen Vertrautheit und Irritation, zwischen Appetit und Verfall. Street Food ist die Frage, was passiert, wenn das unscheinbare Schlagloch plötzlich eine neue Lesart erfährt?