Unter der Oberfläche

Fotografie

Eine Ausstellung über die Wahrnehmung von virtuellem Wasser und die Ästhetik der Erkenntnis

Gestalterin: Jule Celin Petersen
Entstanden: Wintersemester 2024/25

Wasser – ein Element, das uns umgibt, aber auch Teil von uns ist. Es ist Ursprung und Grundlage allen Lebens. Doch unser Umgang damit spiegelt seine Kostbarkeit nicht wider. Während die Ressource immer knapper wird, bleibt dessen Verbrauch unsichtbar. Doch wie können wir bewusster mit etwas umgehen, dass wir durch seine Verständlichkeit kaum wahrnehmen?

Virtuelles Wasser – das Wasser, das uns umgibt, ohne dass wir es sehen. Verborgen unter der Oberfläche des Sichtbaren, beschreibt es jene Wassermenge, die in Produkten wie Lebensmittel oder Kleidung steckt – von der Rohstoffgewinnung bis hin zum fertigen Produkt. Prozesse, die häufig entfernt von uns stattfinden. Mit jeder Tasse Kaffee, jedem Baumwoll-T-Shirt und jedem Teller Nudeln verbrauchen wir Wasser – jedoch nicht unseres, sondern das von Regionen, welche oft selber unter Wassermangel leiden. Distanz, die unsere Wahrnehmung verzerrt.

Mit ihren Fotografien überwindet Jule Petersen diese Distanz. Glitzernde Lichtspiele, Verzerrungen und Transparenzen spiegeln die verborgene Welt des virtuellen Wassers wider. Sie laden dazu ein, unter die Oberfläche zu blicken und das Verborgene wahrzunehmen. Was wird sichtbar, wenn wir genauer hinsehen? 

Achtsamkeit und Bewusstsein – dafür stehen diese Fotografien. Denn durch die Kamera lenkt Jule Petersen die Wahrnehmung und verdeutlicht den Wert der Motive – wertvoll genug um festgehalten zu werden. Sie fordern dazu auf, unsere Beziehung zu Wasser neu zu überdenken. Denn in der Zerbrechlichkeit und Schönheit des Wassers liegt die Möglichkeit, selbst Verantwortung anzuerkennen und durch nachhaltiges Konsumverhalten einen positiven Beitrag zu leisten.