An Liebe vorbei kein Weg geht - Fotografie
An Liebe vorbei kein Weg geht – Mari im Brahm
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An Liebe vorbei kein Weg geht

Fotografie

Gestalter: Mari im Brahm, 5. Semester
Entstanden: Wintersemester 2020/21

Mari im Brahm über seine Arbeit:

"Manchmal ist es schwer, den Weg der Liebe zu finden. Es erfordert Mut, danach zu suchen oder die Geduld, darauf zu warten. Und manchmal ist sie längst da. Nur wir sind noch nicht bereit, sie zu sehen. Dass die Begegnung zweier Menschen in mir solch eine Entkopplung von Gedanken und Fragen losgetreten hat, konnte ich im Entferntesten nicht ahnen. Dieses Projekt hat mir wieder einmal mehr gezeigt, warum ich tue, was ich tue – warum ich fotografiere. Warum ich versuche, die Welt um mich herum zu verstehen. Ich bin Student, was bedeutet, dass ich lerne.

Als Fotograf trage ich die Verantwortung für meine Bilder und die Menschen, die ich fotografiere. Die Verantwortung über das Licht und die Komposition. Die Verantwortung, mein Gegenüber zu verstehen und würdevoll abzubilden. Es liegt in meiner Verantwortung als Mensch, zu verstehen und zu reflektieren, über das, was ich tue und wie ich etwas tue. Zu Beginn dieses Semester habe ich mich bewusst dafür entschieden, mich nicht im Vorhinein zu fragen, was ich eigentlich mache, wo es hinführt, was es bedeutet, was ich daraus lernen könnte oder was es bewirkt, wenn Andere meine Arbeit sehen. Alles was ich wusste war, dass ich gerne mit Menschen arbeiten würde. Der Plan lautete, keinen festen Plan zu haben. Lediglich alle Erwartungen, die ich an mich und mein Gegenüber habe, abzulegen und eine Ebene zu schaffen, in der jeder er sein darf. Ich glaube, dass ich zum ersten Mal einfach nur auf meine Intuition vertraut habe.

Ich bekam die Möglichkeit, Mike und Paul und ihre Familien kennenzulernen. Mike ist 39 Jahre alt und besitzt seit seiner Geburt mehrere cerebrale Bewegungsstörungen und eine Lernbehinderung. Beim dreijährigen Paul zeichnet sich ein ähnliches Verhalten ab, nur konnten die Ärzte bisher noch keine finale Diagnose stellen. Die Familien habe ich abwechselnd besucht und dabei unsere gemeinsame Zeit mit der Kamera festgehalten. 

Wenn ich ehrlich bin, stehe ich jetzt mit mehr offenen Fragen da als zu Beginn des Projekts. Doch ich glaube, verstanden zu haben, dass genau das die Schönheit der Begegnung mit anderen Menschen ausmacht. In der Gesellschaft scheinen klare Vorstellungen davon zu herrschen, wie der menschliche Körper auszusehen hat und zu welchen Leistungen er in der Lage sein sollte. Es herrschen viele Ideale um die Idee eines guten Lebens. Nach diesen Kriterien beurteilen wir uns selbst und die Menschen um uns herum. Nach diesen Kriterien schauen wir uns an. Warum? Für mich haben sich im Laufe der Zeit viele Fragen ergeben: Was ist Würde und wer definiert sie? Was bedeutet Schicksal? Was ist Mitleid, woran wird es gemessen? Und warum empfinden wir es? Was passiert, wenn wir so andere Menschen sehen? Zu den ersten Fragen habe ich keine genauen Antworten gefunden. Zu der letzten: Keiner braucht Mitleid.

Es hilft weder der Person, der sie gerichtet ist, noch der, die sie empfindet. Wenn wir mitleiden, dann distanzieren wir uns. Wir schauen weg, weil das Leid zu groß und die vermeintliche Lücke zwischen dem Mir und Dir zu weit scheint. Doch dabei verlieren wir. Wir verlieren auch alles, was zwischen uns ist und alles, was uns verbindet. Träume, Wünsche, Errungenschaften, Erkenntnisse, Glück, Wachstum, Veränderung und Liebe. Für mich gibt es kein Mitleid mehr – nur noch Mitgefühl, denn Mitgefühl schaut hin und hört zu, es nimmt wahr. Das Gute wie das Schlechte. Denn jeder Mensch hat Gutes und Schlechtes erlebt und lernt damit umzugehen. Dieses Projekt hat mir geholfen, mich und dich in allen Sinnen besser zu verstehen. Manchmal muss man sich mit anderen Menschen beschäftigen, um sich selbst klarer darüber zu werden, wie man sich und andere wahrnimmt.

Mike und Paul haben mir beigebracht, bei sich zu sein. Hinzuschauen, wahrzunehmen, zu akzeptieren und zu lieben, damit ich jeden Tag auf ein Neues in den Spiegel schauen kann. Ich trage Verantwortung für mich und die Menschen um mich herum. Ich trage Verantwortung für Mike und Paul. Jedoch nicht die Verantwortung für das, was du siehst. Meine Bitte an dich lautet. Schau hin und frag dich: Wie bewusst bist du dir über das, was du fühlst, wenn du siehst?"

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